Grundlagen Kirchensteuer

Im Organisationsstatut der Evangelisch-Reformierten Landeskirche des Kantons Aargau und der Römisch-Katholischen Landeskirche des Kantons Aargau ist die Kirchensteuer reglementiert.

Die Kirchensteuer ist eine jährlich erhobene Einkommens- und Vermögenssteuer, die von den Mitgliedern der anerkannten Landeskirchen bezahlt wird. Diese Steuer wird von den Kirchgemeinden festgelegt, wobei die Steuerkommission über die genaue Höhe und den Umfang der Steuerpflicht entscheidet. Um kirchensteuerpflichtig zu sein, müssen Personen der betreffenden Landeskirche angehören und persönlich oder wirtschaftlich mit der entsprechenden Kirchgemeinde verbunden sein. Der Wohnsitz im Hoheitsgebiet der Kirchgemeidne bedeutet, dass sie unter die Steuerhoheit der Landeskirche fallen.

Für Familien gilt die gleiche Besteuerung, wobei bei gemischtkonfessionellen Familien das Einkommen und Vermögen auf die einzelnen Familienmitglieder aufgeteilt werden müssen. Die Kirchensteuerpflicht beginnt und endet gemäss den Verhältnissen am Stichtag 31. Dezember. Wenn jemand während des Steuerjahres der Kirche beitritt, wird die Kirchensteuer für das gesamte Jahr erhoben. Im Falle eines Austritts während des Jahres wird für dieses Jahr keine Kirchensteuer mehr erhoben.

Ein offizieller Austritt aus der Landeskirche kann jederzeit durch eine schriftliche Erklärung gegenüber der entsprechenden Kirchenbehörde erfolgen. Die Landeskirchenordnungen sehen vor, dass diese Erklärung auch der Kirchenpflege oder dem Pfarramt gegenüber abgegeben werden muss. Es liegt in der Verantwortung der Steuerpflichtigen, den Austritt aus der Landeskirche im Zweifelsfall nachzuweisen, weshalb das Aufbewahren der schriftlichen Kirchenaustritts-Bestätigung der Kirche wicht ist.

Kirchensteuer sei Dank

Unter dem Titel „Kirchensteuer sei Dank“ hat die Römisch-Katholische Kirche Aargau zusammen mit einigen anderen Landeskirchen eine Informations-Kampagne in Leben gerufen, deren Inhalt nachfolgend kurz dargestellt ist.

Die Römisch-Katholische Kirche im Aargau bietet eine Vielzahl von Dienstleistungen und Möglichkeiten, die über das traditionelle Verständnis hinausgehen. Eine besonders herausragende Funktion ist die Seelsorge, die Menschen in allen Lebenslagen Unterstützung und Begleitung bietet. Egal ob in freudigen oder schwierigen Momenten, die Kirche ist ein Ort, an dem man ein offenes Ohr findet und spirituelle Begleitung erfährt. Diese Seelsorge erstreckt sich auf alle Altersgruppen und Lebensbereiche, wobei die Kirche sich aktiv für die Gesellschaft einsetzt.

Darüber hinaus engagiert sich die Kirche auch im Bereich der Nachhaltigkeit, indem sie umweltbewusstes Handeln fördert und sich für ein nachhaltiges Zusammenleben einsetzt. Dies zeigt sich in verschiedenen Projekten wie dem Grünen Güggel oder der Unterstützung von Entwicklungshilfeprojekten weltweit.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Armutsbekämpfung, bei der die Kirche Menschen in Not hilft und sich für ein würdevolles Leben einsetzt. Von Notschlafstellen bis hin zu regionalen Sozialdiensten und Entwicklungshilfeprojekten im Ausland leistet die Kirche einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen für Bedürftige.

Ein bedeutender Teil der finanziellen Mittel, die die Kirche erhält, fliesst direkt in die Seelsorge und die Unterstützung katholischer Hilfswerke. Dies zeigt das Engagement der Kirche, Menschen auf emotionaler und spiritueller Ebene zu unterstützen, unabhängig von ihrem finanziellen Beitrag.

Zusätzlich bietet die interaktive Karte der Aargauer Kapellen einen Einblick in die Vielfalt des spirituellen und kulturellen Erbes des Kantons. Mit über 120 Kapellen ist dies eine Möglichkeit, innezuhalten, zu beten und Ruhe zu finden, sowie für Tauf- oder Hochzeitsfeiern.